Aktionstage Nachhaltigkeit – Interview mit Grünen-Mitglied Jens

Zwischen 20.09. und 26.09.2020 finden die Aktionstage für Nachhaltigkeit statt. Neben dem Zero Waste-Workshop, welcher im unverpackt-Laden am Geraer Markt stattfindet, möchten wir in einer Interview-Serie Best Practices und Inspiration für mehr Nachhaltigkeit im Alltag von Kreisverbands-Mitgliedern und Freund*innen teilen.

Die ersten Fragen hat uns Jens-Oliver Lukas beantwortet. Der Jurist wohnt mit seiner Familie in Bieblach und arbeitet als Richter in Gera.


Grüne Gera: Wie definierst du für dich persönlich Nachhaltigkeit?

Jens: Im Grunde geht es für mich darum, mir die Folgen meines Verhaltens für Mitmenschen, die Natur und das Klima bewusst zu machen und in meine persönlichen Ziele so zu integrieren, dass ich mit dieser Umwelt im Gleichgewicht bin.

Grüne Gera: Welches sind deine Top 5-Alltagstipps?

Jens: Hier kann ich nur mit einer Grundhaltung werben, die ich versuche zu leben: „weniger ist mehr.“

So arbeite ich z. B. schon seit meinem Berufseinstieg in Teilzeit, was einerseits weniger Geld bedeutet, das im Zweifel in irgendwelche Konsumgüter fließen würde, auf der anderen Seite aber weniger Stress und mehr Zeit für Familie und Kinder, was sich nachhaltig positiv auf die innerfamiliären Beziehungen auswirkt. Ich bin überzeugt, dass DER Schlüssel für mehr Nachhaltigkeit darin liegt, sich von der Wachstums- und Beschleunigungsmaschine frei zu machen, die unsere Gesellschaft so stark bestimmt.

Grüne Gera: An welcher Stelle siehst du bei dir persönlich noch Optimierungsbedarf?

Jens: Aktuell nutze ich morgens und nachmittags noch das Auto, um die Kinder in ihre Einrichtungen zu bringen und abzuholen, da der Schulweg streckenmäßig für ein radfahrendes Grundschulkind nicht geeignet ist. Überlegungen, auf ein Lastenrad umzusteigen, sind gerade im Gange.

Grüne Gera: Wo findest du Inspiration?

Jens: Eher in den klassischen Medien und Nachrichtenportalen, wo das Nachhaltigkeitsthema ja mittlerweile auch eine sehr große Rolle spielt.

Grüne Gera: Was könnte in deinem Lebensumfeld nachhaltiger gestaltet werden?

Jens: Ich wünsche mir, dass Gera fahrradfreundlicher wird und RadfahrerInnen stärker das mobile Stadtbild prägen. Dann würde ich es auch meinen Kindern früher zutrauen, ihre Wege selbstständig (bzw. Jüngere in Begleitung) mit dem Rad zu bewältigen.