Who cares? We do. BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN Gera rufen auf, um auf Missstände in Care-Berufen aufmerksam zu machen

Pressemitteilung vom 27.02.2020

Zu Beginn dieses Monats hat die Stadt Gera eine aktuelle Sozialstatistik herausgegeben. Anhand der veröffentlichten Daten wird ersichtlich, dass die Gruppe der über 65-Jährigen in den letzten Jahren permanent gestiegen ist. Im Gegensatz dazu stehen jedoch die geburtenstarken Jahrgänge der vergangenen Jahre. Weiterhin nehme die Zahl der Schwerbehinderten in der Stadt zu. Die damit einhergehende Problematik wird deutlich: der Bedarf an sogenannten Care-Worker*innen steigt.

Thomas Wieden, Kreissprecher von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN Gera über die neuen Herausforderungen, welche mit dieser Entwicklung verbunden sind: „Die Statistik der Stadt Gera ist eine detailliert aufbereitete analytische Grundlage für die weitere kommunale Sozialplanung.“ Dies sei unabdingbar, jedoch sind auch Arbeitgeber in der Verantwortung. „Den Trägern muss klar sein, dass mit dem erhöhten Bedarf entsprechende Personalplanungen vorgenommen werden müssen – und zwar rechtzeitig.“ Weiterhin spricht sich Wieden, der selbst als Heilerziehungspfleger in einem Wohnheim für Menschen mit Behinderung tätig ist, für die entsprechende Wertschätzung derer aus, die sich tagtäglich in diversen Pflegeberufen um andere Menschen kümmern und somit das Rückgrat unserer Gesellschaft darstellen. Neben mehr Personal zur Entlastung sowie Gewährleistung der entsprechenden Betreuungsschlüssel, geringeren Arbeitszeiten, mehr Mitsprache und Aufstiegsmöglichkeiten erwarte man auch eine bessere Bezahlung.

Im Rahmen einer Kampagne des Bundesverbands der Grünen haben Care-Worker*innen derzeit die Möglichkeit, anonymisiert ihre persönliche Geschichte zu erzählen, um auf Missstände aufmerksam zu machen und dagegen vorzugehen. Wer sich von dieser Kampagne angesprochen fühlt, kann unter gruene.de/whocares darüber berichten.