Nicht weniger als ein gutes Dutzend

Pressemitteilung vom 21.04.2020

Wer nachhaltige Mobilität fördern möchte, der darf bei der Modernisierung der Straßenbahn als elektromobiles, umweltverträgliches Nahverkehrsangebot in der Stadt Gera nicht in Trippelschritten unterwegs sein“, so Thomas Wieden, Vorstandssprecher der Grünen im Kreisverband Gera.

„Wir wollen alles daran setzen, dass der Verkehrsmittelanteil des öffentlichen Personennahverkehrs an den Wegen in der Stadt Gera wieder bzw. weiter wächst, verweist er auf die unbefriedigenden Ergebnisse und aus grüner Sicht eher ernüchternden Erkenntnisse der Erhebung „Mobilität in Städten – SrV 2018“. Gera gehört seit Jahrzehnten zu den teilnehmenden Städten und bedauerlicherweise ist festzustellen, dass seit der Jahrtausendwende der ÖPNV-Anteil an den innerstädtischen Wegen kontinuierlich zurückgegangen ist.

Im neuen Nahverkehrsplan, so die Geraer Grünen, muss erkennbar bleiben, dass es Ziel sei, Mehrverkehr im ÖPNV zu generieren. „Das bedeutet aber auch“, so ergänzt Vorstandssprecherin Anna-Kathrin Frank, „dass wir zu den Hauptverkehrszeiten ausreichend Kapazitäten anbieten, die in der Lage sind, zusätzliche Fahrgäste aufzunehmen“.

Wenn Stadtverwaltung und Verkehrsplaner davon ausgehen, dass ein „alter“, in die Jahre gekommener, niederfluriger Straßenbahnzug vom Typ „KTNF8 mit angehängtem KT4D“ mit einer Gesamtlänge von 46 Metern und entsprechend großzügiger Platzkapazität durch eine neue Straßenbahn vom bereits vorhandenen Typ NGT8G, – möglicherweise in einer leicht längeren Variante -, ersetzt werden könnte, der nimmt bewusst eine Platzverknappung in der Verkehrsspitze in Kauf, sind sich die Grünen sicher.

„Die Linie 2 soll weiter fahren, die Option einer Linie 4 nach Langenberg muss sich auch im neuen Nahverkehrsplan wiederfinden, und darum sind weniger als 12 neue Straßenbahnen absolut indiskutabel“, lässt sich die Position der Geraer Grünen umreißen.

„Der ÖPNV in Gera ist seit der Gründung der GVB Verkehrs- und Betriebsgesellschaft chronisch unterfinanziert. Dieser Herausforderung müsse man sich weiter stellen, um letztlich nicht auch punktuelle Erfolge, die mit dem Bau der Stadtbahnlinie 1 vor über 10 Jahren erzielt werden konnten, dauerhaft zu gefährden“.