Neue Wege in der Kunst

Pressemitteilung vom 29.04.2020

Das Corona-Virus und die Regelungen zur Eindämmung der Weiterverbreitung bestimmen derzeit unseren Alltag. Damit steigt der Druck zur Zwangsdigitalisierung in vielen Bereichen. Auch die Kunstsammlung in Gera trifft das Ausbleiben der Besucher, weshalb man nun kreative Wege findet, Kunst nach Hause zu bringen.

Virtuelle Rundgänge seien beispielsweise eine Möglichkeit. „Einige kulturelle Einrichtungen machen es bereits vor, so zum Beispiel das Museum für Naturkunde in Berlin, das Meeresmuseum in Stralsund, das Bauhaus in Dessau, die alte Synagoge in Erfurt sowie viele weitere auf der ganzen Welt“, so Burkhard Schlothauer, Mitglied der Stadtratsfraktion von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN Gera sowie Sprecher für Kultur und Sport. Das Guggenheim-Museum in New York stelle sogar 375.000 Bilder in Form von digitalisierten Kunstbüchern lizenzfrei zur Verfügung. Weiterhin hat die Augmented Reality (kurz: AR, übersetzt „erweiterte Realität“) bereits Einzug in diversen Museen gehalten, wodurch beispielsweise neben Exponaten per App auf dem Smartphone Zusatzinformationen, Videos oder 3D-Animationen dargestellt werden können. Neben der AR biete die Virtual Reality (kurz: VR, übersetzt „virtuelle Realität“) auch von zu Hause aus die Möglichkeit, sich virtuell durch Räumlichkeiten zu bewegen. Mit der entsprechenden App auf dem Smartphone und etwas Pappe für eine Halterung könne man sich eine provisorische VR-Brille, welche als Hilfsmittel notwendig sei, leicht selber bauen.

„Dass die Stadt Gera mit ihren Kunstsammlungen darüber nachdenkt, derartige Optionen zu schaffen, können wir nur befürworten. Sie sind eine Chance, neue Zielgruppen für Gera’s kulturelle Vielfalt zu begeistern“, ergänzt Schlothauer. Derzeit führe Astrid Lindinger auf ihrem privaten Facebook-Profil durch die Orangerie. „Die Bemühungen Einzelner sind lobenswert, jedoch darf dies nicht der Anspruch einer Stadt sein, welche sich im Bewerbungsprozess für die Kulturhauptstadt 2025 befand. Auch erwarten wir, dass im Rahmen des Smart City-Projektes oder in Zusammenarbeit mit dem neu eröffneten TMBZ eine Neuausrichtung stattfindet.“

Weiterhin spricht sich die Fraktion der Geraer Grünen dafür aus, nach Beendigung des Corona-Shutdowns einen Tag für kostenfreie Museumsbesuche festzulegen.

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