Fazit der Sommertour “Artenschutz – Natura 2000”

In der vergangenen Woche war unsere Landtagsabgeordnete Laura Wahl unterwegs auf ihrer Sommertour unter dem Titel “Artenschutz – Natura 2000“. Dabei besuchte sie die Natura 2000-Stationen Unstrud-Hainich, Possen, Osterland, Rhön, Grabfeld und Obere Saale.

„Die Natura 2000-Stationen sind für den Naturschutz in Thüringen unverzichtbare Institutionen geworden. Die Mitarbeiter*innen setzen Naturschutzmaßnahmen vor Ort um, informieren und beraten Landnutzer*innen zu diesem Thema. Zudem bringen sie durch Fördermittelakquise finanzielle Ressourcen in die ländlichen Regionen Thüringens. Somit sorgen sie dafür, dass der Naturreichtum in den Flora-Fauna-Habitaten (FFH-Gebiete), die rund 17 Prozent der Landesfläche ausmachen, erhalten bleibt“, so Laura Wahl.

Außerdem betont die Sprecherin für Umwelt und Naturschutz: „Das 2016 vom Thüringer Umweltministerium initiierte, in Deutschland einmalige Netzwerk der Natura 2000-Stationen muss über den Projektzeitraum 2023 hinaus verstetigt werden. Denn Naturschutzarbeit ist nur nachhaltig, wenn Maßnahmen, wie beispielsweise der Erhalt von Streuobstwiesen oder die Schaffung von Lebensräumen für die Gelbbauchunke, langfristig umgesetzt werden können. Angesichts des dramatischen Artensterbens und den Herausforderungen, die die Klimakrise mit sich bringt, wollen wir als Grüne weitere Stellen in den Natura 2000-Stationen ermöglichen. Ich habe riesigen Respekt vor der Fülle an Aufgaben, die die Mitarbeiter*innen vor Ort erledigen. Mit dem Fokus auf gute Arbeitsbedingungen müssen wir in den Stationen Berufsperspektiven bieten, die über kurze Projektzeiträume hinausgehen. So können wir Fluktuation verringern und dafür sorgen, dass Ansprechpartner*innen und deren Wissen in den Regionen erhalten bleiben. Ich bin mir sicher, dass jede weitere Stelle eine gute Investition in die Zukunft unserer Natur und damit in unsere Lebensgrundlagen ist.“

„Während meiner Sommertour durfte ich sehen, wie groß die Herausforderungen im Natur- und Artenschutz sind. Vieles konnte in den letzten Jahren durch die Natura 2000-Stationen in Zusammenarbeit mit dem Thüringer Umweltministerium im Naturschutzbereich bereits bedeutend verbessert werden. Dennoch werden die Herausforderungen nicht kleiner: Der Klimawandel und die damit einhergehende verstärkte Trockenheit gefährdet viele Biotope. Für einen wirksamen Artenschutz muss Landschaft wieder kleinteiliger werden. Wir brauchen beispielsweise mehr Heckenstrukturen und Blühstreifen, die wichtige Rückzugsräume bieten. Die Landwirt*innen müssen wir deshalb noch stärker darin unterstützen, dass ihnen die nötigen Mittel bereitgestellt werden, um Naturschutz auf ihren Flächen umsetzen zu können. Unser großes Ziel ist und bleibt es, in Thüringen zusammenhängende Biotopverbünde zu schaffen, in denen Arten sich (wieder) ausbreiten können. Wir sind auf einem guten Weg, doch Artenschutz bleibt eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe,“ so Laura Wahl als Fazit ihrer Sommertour 2020.

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